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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon

 


Apulien

  

17. - 21. Mai

 

2011

Was zieht uns jährlich nach Italien ?

Ich werd’s Ihnen mal sagen;

Die malerischen Schlieren auf dem Cappuccino, der Duft der süßen Cornetti, die Lebenseinstellung der Menschen und natürlich die Kultur.

Und wenn Sie jetzt das Gehupe italienischer Autos an Ampeln hören, dann lesen Sie weiter.

Wir mussten essen, was wir kriegen konnten, aber es war lecker
Wir mussten essen, was wir kriegen konnten, aber es war lecker

Am 17. Mai schweben wir mit der Abendsonne nach Bari ein, mieten einen kleinen Peugeot und schwupp sind wir mittendrin im italienischen Verkehrschaos.

 

Von Bari sehen wir heute nicht mehr viel, aber am Tag darauf geht’s los mit Besichtigungen. Das Castello di Svevo, die Altstadt, der Lungomare, die Einkaufsmeile stehen auf unserem straffen Programm. Die Basilika San Sabino schauen wir uns an, Teile des Hafens mit dem Fischmarkt und dann ist die Zeit auch schon um.

Am Nachmittag erreichen wir Brindisi, nicht ohne vorher noch einen Abstecher in eines der kleinen Orte an der adriatischen Küste gemacht zu haben. Aber der Winterschlaf ist hier noch nicht vorbei.

 

In Brindisi wollen wir eine Bootsrundfahrt machen, aber es gibt kein Boot, es gibt auch kein Touristen-Office, es gibt zwar auch hier ein Castello Svevo (wie das Adelsgeschlecht der Staufer nach Süditalien kam, bitte anderswo nachlesen), das kann man aber nicht besichtigen, es gibt auch keine schöne Flaniermeile und eine nette Einkaufsstraße konnten wir auch nicht finden.

 

Probleme hatten wir eher, einen Parkplatz für unseren Blacky zu finden, denn nahezu jeder Fleck ist Anwohnerparken oder Abschleppen.

Ein leckeres Abendessen mit 9 Vorspeisen und einem schmackhaften Hauptgericht hat uns für diesen Nachmittag entschädigt.

Als wir am nächsten Vormittag nach Lecce, der Barockstadt Süditaliens fahren, erwartet uns ein wahrer Augenschmaus an Sehenswürdigkeiten. Die Fassade der Kirche Chiesa Santa Croce ist ein Meisterwerk, im belebten Stadtzentrum findet man das einzige römische Amphitheater Apuliens. Auch der Dom findet unsere Zustimmung und viel zu schnell ist die Zeit in Lecce vorbei, denn unser heutiges Etappenziel, die weiße Stadt Ostuni liegt noch gut 80 km entfernt und auf kleinen Nebenstraßen wollen wir dorthin.

Ein Fotostopp in dem kleinen Örtchen Carovigno muss noch sein, wollen wir doch unserem Lieblingsitaliener zuhause ein paar Impressionen von seiner Heimatstadt mitbringen.

Nur einige Autominuten entfernt richten wir unser Augenmerk auf die malerisch an den Hang gebaute weiße Stadt - Ostuni (am Ortseingang ein Womo-Stellplatz).

In Ostuni erwartet uns eines der besten B&B Unterkünfte, das wir in all unseren Reisen je hatten. Ein liebevoll gepflegter Garten, eine schattige Terrasse, ein ausgesprochen hübscher Frühstücksraum, einziger Wermutstropfen ist der noch nicht mit Wasser gefüllte Pool.

 


Am nächsten Morgen erwartet uns ein Frühstück mit Schinken und Rührei – sind wir wirklich in Italien ?

Die wichtigste Attraktion von Ostuni sind die weißgekalkten Häuser, das Gewirr an Gassen, die sich den Hang hinauf schlängeln, gesäumt von kleinen Geschäften, Bars und Restaurants. Auch wenn es sehr touristisch ist, (die sind wie auf Kommando alle gegen abend verschwunden). Uns gefällt es ausgesprochen gut.

Eine weit über Apulien hinaus bekannte Attraktion lockt uns heute – Alberobello mit seinen Trulli-Häuschen. Es sind typische runde Steinhäuser mit konischen Schieferdächern, deren Form wahrscheinlich auf vorgeschichtliche Zeiten zurück geht. Sie wirken mit ihren spitz zulaufenden Dächern wie etwas zu groß geratene Zwergenhäuser. Sie dienten den Hirten als Unterkunft, wurden nicht als richtige Häuser angesehen und sind daher auch nicht mit Steuern belegt worden. Allein 1000 davon stehen im historischen Zentrum von Alberobello. Weshalb sich das kleine Städtchen auch als “ Capitale dei Trulli”, als Hauptstadt des Trulli - Landes, bezeichnet. Mittlerweile hat die UNESCO diese nur hier zu findenden Bauten als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt.

Diese Besichtigungen machen hungrig und ein mit Porchetta belegtes Brötchen ist genau das Richtige.

Matera ist eine ganz besondere Stadt. Sie wurde in die Felsen hinein gebaut und wird als Höhlensiedlung bezeichnet. Der antike Kern der Stadt wird als Sassi (Felsen) benannt und darf aufgrund des Status als Unesco-Weltkulturerbe seit 1993 auch nicht mehr verändert werden. Die Gebäude der Altstadt wurden in den Tuffstein hinein gearbeitet oder aus dem Berg heraus gearbeitet. Die Stadt liegt auf einer karstigen Hochebene oberhalb eines tief eingeschnittenen Tales.

Wir sind begeistert von der Lage und dem Anblick dieser Stadt. Sehenswert sind die Höhlensiedlungen Sassi di Matera, die an den steilen Felshängen des zerklüfteten Flusstales der Gravina gelegene Altstadt Materas liegen.

 

Die gebuchte Stadtführung dauert etwa 2 Stunden, wird von einer netten Dame dargebracht, die sehr viel zu erzählen hat, das wir nicht verstehen. Ein wenig frustriert sind wir schon darüber, erklärt sie doch die Geschichte der Stadt, die Entstehung und den Werdegang der Menschen seit der Jungsteinzeit bis heute.

Auch heute überrascht uns das Frühstück wieder, packt uns doch die Dame des Hauses die nicht gegessene Foccacia ein, damit wir unterwegs was zu essen haben.

Am Lungomare von Bari nehmen wir Abschied von Apulien und fliegen mit einem Koffer voller neuer Eindrücke nach Hause zurück.

 

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