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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon

 

Lazio

 

27.5. –

 

31.5.2009

Fast hätten wir uns geliebtes Italien verraten!
Haben wir doch Barcelona und Lissabon ernsthaft in Erwägung gezogen, kamen uns dann aber schäbig vor und schnell wurde ein Flug nach Rom gebucht.

So sitzen wir denn zum 10. Mal schon am frühen Morgen des 27. Mai im Flieger und landen zur besten Frühstückszeit in Ciampino.

 

Frühstück italienisch - an der Bar mit Cappu und Cornetto
Frühstück italienisch - an der Bar mit Cappu und Cornetto

Für diesen Tripp haben wir uns Lazio, nicht speziell Rom, vorgenommen und unsere Reise führt uns nach Bracciano, Viterbo, Bolsena, Orvieto, Todi, Narni, Tivoli, Frascati und natürlich machen wir eine kurze Stippvisite in Rom. Müssen doch testen, ob das Eis bei Giolitti immer noch so gut schmeckt.

Aber von vorne: wir übernehmen kurz nach 8.00 Uhr morgens ein kleines graues Pandalein und düsen über den voll mit Berufsverkehr steckenden GRA in Richtung Norden, umrunden diesen zur Hälfte, um dann in ländlichere Gegend bis zum Lago di Bracciano einem Vulkansee in den Sabatiner Bergen zu fahren. Der See selbst liegt weit unterhalb des kleinen Städtchens, das von einem mächtigen Castello überragt wird. Hhmm, der erste italienische Cappuccino schmeckt hervorragend. Schnell haben wir uns das Örtchen angesehen, aber den unserer Meinung nach hohen Eintrittspreis für das Castello sind wir nicht bereit zu zahlen und so setzen wir unsere Fahrt nach Viterbo, einer der besten erhaltenen mittelalterlichen Städte, fort.

 

Das Wetter lässt es zu, dass wir unsere Mittagszeit in einer der umliegenden Thermen halten und erst nach der ruhigen Siestazeit in die Stadt fahren. Der Stadtbummel ist zuerst ein wenig getrübt, werden doch alle Gassen gerade mit einem neuen Straßenbelag versehen und die ganze Stadt ist eine Baustelle.
Unser Besuch ist von Erfolg gekrönt, wie das nachfolgende Foto beweist.


In Bolsena finden wir ein nettes B&B, erkunden das kleine Städtchen und lassen den Abend bei einer Riesenpizza ausklingen.

 

Der Donnerstag beginnt mit einem Besuch in Orvieto. Die gesamte Altstadt ist auf einem Felsplateau aus Tuffstein errichtet. Eine sehr gute Lösung der schwierigen Parkmöglichkeiten ist ein Parkhaus, dann gibt's im Felsinneren Rolltreppen, Laufwege nach oben und etliche Stockwerke höher stehen wir mitten in der Altstadt und haben bis zum wichtigsten Gebäude der Stadt, dem Duomo nur wenige Schritte zu laufen. Leider steht gerade ein Kran davor, ein Foto von dem zartgliedrigen Mosaik ist daher nicht zu machen.


Das Wetter ist angenehm warm, wir durchstreifen das hübsche Städtchen durch alle Gassen, besuchen der sehr großen und belebten Markt, um dann am Lago Corbara entlang nach Todi zu fahren, das schon in Umbrien liegt. Unterhalb des auf einem Hügel über dem mittleren Tibertal liegenden Örtchen gibt es einen Parkplatz mit Womo-Plätzen, in die Stadt hinauf fährt nach mit einer Bahn. Die Piazza liegt in trägem Mittagslicht vor uns, bis auf 2 Cafés ist alles geschlossen. Wir sehen uns die Kirche an und den kleinen Wanderweg, der sich rund um das Städtchen zieht, umlaufen wir noch, dann heißt es weiterfahren.

Narni, unser nächstes Ziel hat ein weitgehend mittelalterliches Erscheinungsbild, das von engen Gassen und Steinbauten geprägt ist. Leider wird auch hier an allen Ecken gebaut, der Charme des Ortes kommt nicht zur Geltung.

Unser Nachtlager schlagen wir in Tivoli auf. Voller Menschen und Autos, eine rege Betriebsamkeit herrscht am frühen Abend. Touristenbüro geschlossen, kein Hinweisschild auf ein B&B oder gar ein Hotel. Es hilft nur fragen. Wir erhalten einen wunderbaren Tipp mitten in der Stadt direkt bei der Villa d'Este. Und so heißt auch unsere Unterkunft. Wir haben ein Mansardenzimmer mit Aufenthaltsraum davor, das Frühstück wird auf einer Dachterrasse serviert.
Mit einem leckeren Essen und einer guten Flasche Wein klingt der Abend aus.

Am Freitag besichtigen wir zuerst die direkt vor unserem Haus liegende Villa d'Este. Überall die wunderschönen Wasserspiele, danach stehen die Albaner Berge auf unserem Besichtigungsprogramm und über die Dörfer fahren wir nach Castelgandolfo, das uns ziemlich enttäuscht. Ein großer Platz, davor die päpstliche Sommerresidenz, weit unterhalb des Ortes der See.

Viel besser gefällt uns das kleine Örtchen Nemi am Nemi-See. Es steht ganz unter dem Zeichen der Erdbeeren, die man hier überall zu kaufen bekommt und auch in Form von leckeren Törtchen angeboten wird. Auch hier gibt es einen kleinen Wanderweg, der sich rund um den Ort zieht und in dessen Hälfte man einen herrlichen Blick auf den See hat.

Gegen Abend fahren wir weiter nach Frascati zu unserem bereits zu Hause gebuchten B&B. Zu unserer großen Überraschung haben sie uns nicht vermerkt, obwohl ich eine schriftliche e-mail Bestätigung habe. Den bestätigten Preis wollen Sie uns auch nicht gewähren sondern erheben 60,- Euro mehr !! Das nehmen wir ja nun nicht hin und gehen nach heftigen Diskussionen wieder. Einmal mehr stehen wir ohne Unterkunft da.

Die Suche in Frascati bleibt ergebnislos und nach 2 Stunden ermüdeten Nachfragens und Herumlaufens rufen wir wieder in Tivoli an und siehe da, unsere Mansarde wartet schon auf uns, allerdings nur diese Nacht.

Nichts wie hin, gegen 20.00 Uhr sind wir wieder in unserem Zimmer und gleich darauf ermattet, aber zufrieden beim Essen.

 

Der Samstag gehört Rom. Von Tivoli relativ schnell mit dem Zug für einen Preis von 6,- Euro einschließlich aller Fahrten in Rom zu erreichen. Vom Bahnhof Tiburtina ist man innerhalb weniger Minuten mit der Metro in der Stadtmitte.

Wir haben nicht vor, großartig Neues zu entdecken sondern wollen nach einigen Jahren Abstinenz nur wieder einigen Plätzen, Cafés und Läden hallo sagen. Die Via del Corso ist jetzt Fussgängerzone, die Via die Condotti übersteigt immer noch unser Budget, obwohl ein Cappu in Café Greco muss sein. Piazza di Spagna, Trevi-Brunnen, Piazza Navona - alles das marschieren wir zu Fuß ab. Ein Paar weiche grüne Lederhandschuhe trage ich den ganzen Tag in einem schicken Papiertäschen spazieren.

 

Wir fahren mit einem Open-Deck Bus quer durch Rom und als Highlight können wir heute das Monumento Vittorio Emanuele besichtigen. Wir steigen also das gewaltige Denkmal hinauf, haben ganz andere Ausblicke als sonst auf das Kolosseum und das Forum Romanum. Im inneren des Gebäudes befindet sich ein Museum, das Leben und Wirken vieler italienischer Helden wird hier gezeigt, von Marc Aurel bis Garibaldi.

In der Via Cavour haben wir ein sehr nettes Lokal entdeckt, halten dort unsere Mittagspause, um anschließend den ganzen langen Weg mit Unterbrechungen wieder zur Piazza del Popolo zurückzulaufen. Wir stoppen bei Giolitti und gönnen uns ein herrliches „Eis", das gar keins ist. Früchte mit Sahne werden serviert, ist das Eis vergessen worden ? Wir haben keine Lust zu reklamieren. Die Schaufenster unterwegs lassen uns den Rückweg nicht zu lang werden.

 

Mit Metro und Zug geht es zurück nach Tivoli, die Verbindungen sind sehr gut. In Tivoli beziehen wir unser neues B&B, das wir schon gestern Abend reserviert haben. Aber die Gruselherberge erinnert eher an ein Stundenhotel. Da müssen wir durch, deshalb verschwinden wir nach dem Gepäckabladen auch sofort wieder in die Stadt und finden ein sehr nettes Weinlokal, wo wir lauschig draußen im Gässchen sitzen können. Aber auch diese Nacht geht vorbei und es heißt

 

Ciao ciao bella Italia - ci vediamo il prossimo anno. Um 8.00 Uhr geht unser Flug, um 10.00 Uhr landen wir pünktlich in Hahn und sind zwei Stunden später wieder zu Hause.


Fazit: für Italien braucht es:

 

 

 

 

 

Schönes Wetter, gute Stimmung

 

 

 

Leckeres Eis

 

 

 

 

Schmackhafte Pizza