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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon


Pfalz,

 

Weyher


8. – 10.


Oktober

 

2010

Ein Rausch der Farben war es noch nicht, so ganz hat der Herbst mit der Farbenvielfalt noch nicht Einzug gehalten.

 

Gerauscht sind zuerst einmal die vielen Autos, nämlich auf der Autobahn an uns vorbei. Herbstferienbeginn in einigen Bundesländern, wahrscheinlich ist die ganze Nation auf 4 Rädern unterwegs.

 

Deshalb kommen wir auch viel später als geplant in Weyher an, es wird trotzdem noch ein schöner Abend.

 

Der Samstag belohnt uns mit einem Wetter erster Klasse. Nach einem gemütlichen Frühstück inmitten unserer Weinreben starten wir zu einer Wanderung, über die Mariengrotte, Richtung Schweizer Haus und Nello Hütte, es geht hinauf zum Kohlplatz, dann im Schwung hinunter und an einem Bach entlang erreichen wir pünktlich zum Mittagessen das bewirtschaftete Naturfreundehaus.

 

Der Weg war gesäumt von Millionen von Kastanien, meist recht klein, die äußeren Schalen sehen weich aus, sind jedoch ziemlich stachelig. Oft so dicht auf dem Boden liegend, dass wir stellenweise wie auf einem Teppich laufen. Die meisten Wanderer sehen wir dann auch sich bückend, der Sammelleidenschaft sind hier keine Grenzen gesetzt.

 

Millionen von Kastanien liegen am Wegrand
Millionen von Kastanien liegen am Wegrand

Die Auswahl der Speisen ist üppig, aber natürlich muss es ein „Saumagen“ in der Pfalz sein. Lustig finden wir die batteriebetriebenen blauen Scheiben, die grelle Blitze und Zuckungen von sich geben, wenn das Essen fertig ist und abgeholt werden kann. Die Dinger tragen zur Belustigung des ganzen Lokals bei.

Der Rückweg fällt uns dann auch ein wenig schwer, gut gesättigt und nach einem Schoppen Wein an einem Weinstand unterwegs sind wir dann am späten Nachmittag wieder im Wohnmobil.

Typisch für die Pfalz - man kommt gleich ins Gespräch
Typisch für die Pfalz - man kommt gleich ins Gespräch

Am Abend sitzen wir dann gemütlich beim Hoffest des Winzers, der wie immer liebevoll für die Gäste die Räumlichkeiten gestaltet hat.

Am Sonntag scheint bereits morgens die Sonne wunderschön in unser Womo-Fenster, es ist jedoch empfindlich kühl und wir beschließen deshalb, ein wenig bergauf zu wandern, damit wir ordentlich ins Schwitzen kommen. Die Rietburg ist unser Ziel, die wir nach einer guten Stunde erreichen. Der Blick auf die gesamte Rheinebene ist überwältigend, aber Fotos von der Rietburg sind uninteressant.

 

Unterhalb der Villa Ludwigshöhe findet das alljährliche Kastanienfest statt. Kleine Stände mit handwerklicher Kunst und allerlei Kulinarischem, natürlich meist mit Kastanien verarbeitet, finden sich hier. Wolfgang greift erneut zum Saumagen, ich verspeise eine Kastanien-Bratwurst, aber es war mit Sicherheit die erste und letzte in meinem Leben.

 

Ein Stand mit Holzgeschnitztem gefällt uns ganz besonders gut, ich kaufe mir einen geschnitzten Baum, Weihnachten ist in Sicht.

Ausgestellt ist auch eine Bank, die ebenfalls unser Interesse weckt und ein solches Prachtstück kann man selbst herstellen. Die ausstellende Schreinerei bietet Workshops zur Herstellung von Holzmöbelstücken an und Wolfgang meldet sich für einen Workshop im November an. Ich werde später als Nachtrag das Original und die Eigenproduktion als Bild darstellen.

Eine solche Bank wird bald uns sein
Eine solche Bank wird bald uns sein

Nach einem schönen, erlebnisreichen, wenn auch kurzen Wochenende, fahren wir gut gelaunt und begleitet nur von einem kleinen Stau, wieder nach Hause.