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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon



Eine Reise in


den Süden ..


dauert nur 2 Stunden und wir sind im Land, wo die Zitronen blühen


Sonniger Himmel und angenehm warme Temperaturen erwarten uns in Catania. Unsere auserkorene Mietwagengesellschaft ist diesmal Europcar und rasch wird uns unter Empfehlung eines größeren Modells, was wir jedoch ablehnen, ein Fiat Panda zur Verfügung gestellt. Wir sind nun ganz froh, keinen Fiat 500 erhalten zu haben, denn die Dame neben uns hat Schwierigkeiten, ihr Gepäck unterzubringen.

 

Bald darauf sind wir auf der Zufahrtsstraße ins Stadtzentrum, der Ätna liegt majestätisch zu unserer Linken.


Die Vorortbezirke sind großstädtisch hässlich, ich hege schon Befürchtungen, dass die Innenstadt auch nicht viel hergibt. Immerhin ist es eine Großstadt mit 305.000 Einwohnern. Das Navi sucht sich schräg, aber irgendwann findet es die richtige Umgebung und wir einen Parkplatz, der am Sonntag kostenlos ist, was wir aber erst später erfahren.

 

Unsere Unterkunft, das B&B Centro Rooms für 70,- Euro pro Nacht, ein ehemaliger Palazzo, liegt dann gleich um die Ecke und durch ein großes Eingangstor, das zu keinem Zeitpunkt fotografiert werden konnte, gelangen wir in den 1. Stock mit einer kleinen Rezeption wie in einem Hotel. Das Haus liegt sehr zentrumsnah an einer stark befahrenen Straße, und was das heißt, erfahren wir in der Nacht. Unser Zimmer ist ordentlich, das Bad groß genug.


Wir halten uns wie üblich gar nicht lange auf, sondern nehmen gleich die Hauptstraße der Stadt, die Via Etnea, in Angriff. Sie führt schnurgerade von Norden nach Süden und natürlich ist am Nordende der alles beherrschende Berg zu sehen. Sie ist die lebhafteste Straße Catanias uns von Hotels und Boutiquen gesäumt. Das Wetter ist frühsommerlich warm und ganz Catania ist an diesem Tag auf den Beinen.

 

Trotz Sonntag haben einige Geschäfte geöffnet und wir können uns schon wieder für Handtaschen begeistern.

 

Machte die Stadt zunächst beim Einfahren einen sehr industriellen und dann auch etwas düsteren Eindruck, so widerlegt dies das Zentrum völlig. Wunderschöne Palazzi stehen die Straßen entlang, immer wieder in Plätze eintauchend, dann geht es geradeaus weiter. Es gefällt uns ausgesprochen gut.


Mit dem Restaurant Curtigghiu haben wir nicht die beste Wahl getroffen. Meine Melanzanette (verschiedene Auberginenteilchen) schmeckt zwar gut, aber Renates Hähnchen-Curry und mein Wein sind nicht sehr gelungen.


Montag, 4. Mai 2015


Frei nach Hesselbach „was e Nacht, was e Nacht, was e Nacht“ stehen wir ziemlich unausgeruht am Morgen auf. Der Lärm war schier unerträglich, man hatte das Gefühl, mitten auf der Autobahn zu schlafen, denn der Verkehr donnert unablässig durch die Straßen, Menschen reden lautstark mitten in der Nacht.

 

Der Frühstücksraum ist ganz nett eingerichtet, liegt im ruhigeren hinteren Teil des Hauses !! und wird in Form eines Buffets gereicht, das jedoch sehr süßlastig ist. Der Kuchen schmeckt hervorragend und auch über den Kaffee können wir nicht meckern.

Unser heutiges Ziel heißt Siracusa und nachdem wir unseren Panda wohlbehalten noch an Ort und Stelle sehen, geht es wieder durch die hässlichen Vorstadtstraßen am Flughafen vorbei und gute 60 km südlicher sind wir schon da.

 

Der moderne Teil dieser 2-geteilten Stadt mit 125.000 Einwohnern  interessiert uns weniger, wir besichtigen die Halbinsel Ortigia (Wachtelinsel), die durch eine Brücke erreichbar ist und den alten Stadtteil bildet. Wir haben Glück, in unmittelbarer Nähe eines kleinen Marktes gibt es noch einen Parkplatz. Wir schlendern über den Gemüse- und Fischmarkt und lassen uns dann ganz einfach vom Gassengewirr treiben, entdecken hier und da nette Geschäftchen und ich versuche, meinen erteilten Auftrag, kleine Masken zu besorgen, zu erfüllen.


Wir verlassen die Stadt wieder, nur um kurz darauf am Parco Archeologico della Neapolis wieder Halt zu machen. Dahinter verbirgt sich ein aräologisches Areal und wir wollen ja auch etwas Kultur aufnehmen. Zuerst werden wir aber ein gutes Stück den Hang hinauf zum Ticketbüro gelotst, dann geht es wieder hinunter.

 

Durch das schöne schattige Gelände gelangen wir zum „Ohr des Dionysios“, einem Tyrannen, der hier angeblich die Gespräche seiner Gefangenen belauscht haben soll. Sehr eindrucksvoll, die dahinter liegende Grotte ist uns aber zu unheimlich.


In Augusta, einer ebenfalls auf einer Halbinsel liegenden Kleinstadt stoppen wir. Schmucklos präsentiert sich dieser Ort in der Mittagszeit und wir finden keinen Gefallen und wenden uns bald wieder ab.

 

Zurück in Catania geht dann wieder die Parkplatzsuche los, aber wir haben auch heute wieder Glück. Der Weg führt uns noch zum Opernhaus Bellini, wo am 31. Mai 1890 seine wohl berühmteste Oper „Norma“ uraufgeführt wurde.



Dienstag, 5. Mai 2015


Nach dem Frühstück brechen wir unsere Zelte ab, sind bald darauf aus der Stadt heraus und fahren die SS 192 nach Enna.

 

Landschaftlich wunderschön schlängelt sich die Straße durch baumlose Hügel und kaum besiedeltes Gebiet. Es sind wieder etwa 60 km Entfernung und wir passieren keine einzige Ortschaft.

 

Bald sehen wir Enna vor uns auf der Bergkuppe liegen und wollen wir nicht km-weit laufen, müssen wir uns in das Gassengewirr begeben. Steiles Kopfsteinpflaster bergauf und bergab sowie eine Baustelle rund um den Dom machen es auch nicht gerade einfach, einen Parkplatz zu finden. Aber Renate schafft das schon.

 

Über den Domplatz erreichen wir dann das Touristenbüro, holen uns ein paar wertvolle Informationen und schlendern dann gemütlich die Via Roma, Enna’s Hauptstraße schlechthin in Richtung Castello. Vor der Staufertrutzburg beratschlagen wir erst einmal in einem „Plastik-Café“, wie wir weiter vorgehen wollen, denn Enna schaffen wir locker in ganz kurzer Zeit.

 

Zuerst einmal klettern wir auf den Felssporn „Rocca di Cecere“, von dem aus man einen weiten und schönen Rundblick hat sowie das 940 m hohe Enna, das sich gegenüber entlang zieht.


Gemütlich schlendern wir ins Örtchen zurück und sind plötzlich nicht mehr ganz sicher, wo unser Auto steht. Aber im 2. Anlauf ist es dann gefunden, schließlich ist Enna nur ein Dorf.

 

Da Navi verhält sich hier ganz brav und schnell ist der Piazza Umberto erreicht, wo man auch parken kann.

 

Zu Fuß gehen wir die wenigen Schritte zum B&B Centro Sicilia und natürlich ist keiner da. Eine nette Stimme verweist uns auf 15.30 Uhr. Nebenan im kleinen Ristorante sagt uns der freundliche Wirt – im übrigen sind die Menschen hier auf Sizilien alle sehr freundlich – dass das B&B doch zum Hotel Bristol dazu gehört und wir sollen unser Glück dort versuchen. Sein Freund begleitet uns sogar bis zur Haustür, denn auch das Hotel verbirgt sich hinter schmalen Gassen.

 

Die Überraschung ist gelungen, als man uns im Hotel vorschlägt, doch ein Zimmer hier zu beziehen, auf meine Nachfrage hin, selbstverständlich zum gleichen Preis. Na das lassen wir uns nicht 2 x sagen und im 4. Stock unter’m Dach juchhe wartet ein nettes Zimmer, ganz in beige-blau gehalten, auf uns. Und ruhig ist es in dieser Ecke auch noch. Herz, was willst du mehr?


Piazza Armerina

Reiche Römer bauten sich hier um 300 n.Chr. ihre Villen, die im 12. Jh. Unter Schlamm begraben wurden und erst 1950 wieder ausgegraben wurde. Die Mosaikbilder, vor allem die der Bikinimädchen, zählen zu den berühmtesten in ganz Italien. Stellenweise sind die Mosaiken auch noch farblich sehr gut erhalten. Dank der Überdachung, die etwas an ein Gewächshaus erinnert, kommen die Besucher auch nicht mit den Steinchen in Berührung und weiterer Schaden kann so verhindert werden.


Gegen 19.00 Uhr sind wir dann zurück, finden einen Parkplatz direkt vor dem Hotel und laufen dann zu Fuß etwa 10 Min. ins Restaurant Trinacria, das uns sowohl vom Touristenbüro als auch vom Hotel empfohlen wurde. Der angekündigte freie Limoncello oder Amaro wurde uns allerdings nicht kredenzt, statt dessen aber eine Flasche Nero d’Avola zum Preis von 23,-, die aber ansonsten überall für 14 oder 15 Euro zu haben ist. Wir ärgern uns nicht, schließlich ist ja Urlaub. Auch die bestellte Vorspeisenplatte für 1 Person, aber mit 2 Tellern wird großzügig für 2 Personen belegt und natürlich auch entsprechend berechnet. Sie schmeckt köstlich und danach wären wir eigentlich schon satt, aber Renate hat noch ein Nudelgericht und ich leckere Involtinis mit Melanzane.



Mittwoch, 6. Mai 2015


Da wir uns in Enna schon richtig gut auskennen, finden wir auch schnell wieder den Berg hinunter und aus dem Ort heraus. Wir nehmen die Autobahn ein Stück in Richtung Palermo, um dann bald wieder in die Bergwelt der Madonie einzutauchen. Die Berge erreichen hier immerhin eine Höhe von ca. 1.100 m und bereits nach dem höchsten Punkt und herrlichen Aussichten, aber einer katastrophalen Straße, die immer wieder abzusacken droht, liegt das Örtchen Isnello vor uns, ganz malerisch an einen Berghang und dessen Spitze positioniert. Ein Halt und der damit verbundene Cappu sind nicht möglich, es gibt keinen Parkplatz.

 

Schon fast am Ende der Madonie und nur noch 15 km von Cefalu entfernt liegt das Kloster und die Kosterkirche von Gibilmanna und ruhiger und wunderschöner Lage mit Blick auf das Thyrennische Meer.


Cefalu wird dominiert und überragt vom „Rocca“, an dessen Ostseite das Hotel liegt und um in den Ort zu gelangen, müssen wir den Muschelkalk-Felsen umrunden, aber die Fahrstraße besitzt einen Bürgersteig und weit ist es auch nicht.

 

Cefalu ist wohl einer der bekanntesten Touristenorte in Sizilien und in den Gassen reihen sich die Souvenirgeschäfte wie Perlen an der Schnur. Beherrscht wird die Hauptgasse vom normannischen Dom.

 



Donnerstag, 7. Mai 2015


Heute steht uns die längste Fahrstrecke bevor, quer durch Sizilien hinüber nach Taormina.

 

Zunächst nehmen wir wieder ein gutes Stück Autobahn unter die Räder, auf der Strandstraße würde es einfach zu lange dauern. In Capo d’Orlando fahren wir ab, hinauf in den Parco Regionale die Nebrodi. Noch lange sehen wir das Meer unten liegen. Traumhafte Ausblicke, leider ist das Wetter sehr diesig heute.


Dieser Naturschutzpark ist einer der größten in Europa und es wachsen hier Steineichen, Zedern, Kastanien und Buchen. Eine sehr kurvenreiche Strecke ist zu bewältigen, aber landschaftlich traumhaft schön. Bei Floresta, dem höchst gelegenen Ort mit immerhin 1.275 m wechseln die Bäume in Wiesenlandschaft und wie aus dem Nichts taucht rechterhand der Nordrand des Ätna auf. Später, unten in der Ebene werden wir Lavasteine sehen, die bis an die Straße reichen.


In Linguaglossa machen wir eine kurze Mittagsrast und unser Navi führt uns dann anstandslos und ohne Mucken zu unserer gebuchten B&B Unterkunft „Le Grand Soleil“.

 

Das Haus liegt hoch oben am Berg, die Straße mündet in einen Parkplatz, der nur für Anwohner gedacht ist, den wir aber als Gäste mit Ausweis auch nutzen dürfen.

Zum Haus führt ein steiles Stück Betonpiste, gefolgt von einem zugewachsenen Trampelpfad, hinter dem Tor führt dann eine steile Treppe nochmals zum Haus hinauf und mündet dann in einer großen Sonnenterrasse mit Meerblick, von der aus es auch in unser kleines Zimmer geht.


Ich besichtige  das Teatro Greco, ein absolutes Muss, weil der Blick zum Ätna von hier aus der spektakulärste ist. Leider kommt Renate nicht mit.


Danach flanieren wir mit hunderten von Touris den Corso Umberto entlang, der mal nicht mit den üblichen Souvenirläden bestückt ist sondern auch andere Geschäfte hat, die absolut ansprechen.


Wir sitzen dann zum Abendessen in einem schönen Dachgarten, zu dem uns ein netter junger Mann gebracht hat. Es ist dort oben auch gemütlich, wenngleich das Betreiberpaar eher nach Künstlerpaar als nach Wirt aussieht. Renates Pizza ist dann auch richtig gut, meine Gnocchi mit Schwertfisch auch, aber leider nur eine Mini-Portion.

 



Freitag, 8. Mai 2015


Unser Auto darf auf dem Parkplatz bis zur Abfahrt stehen bleiben und nach dem Frühstück laufen wir noch einmal in die Stadt, einige kleine, noch unbekannte Gässchen entlang, dann gelangen wir in den wunderschönen Stadtpark, der zugleich eine Oase der Stille ist.


Aber dann heißt es doch endgültig Abschied nehmen und auf der SS 114, die sehr stark befahren ist, taucht dann endlich auch der Flughafen von Catania auf.

 

Wir checken ein, da will man uns auf Standby setzen, letztendlich kriegen wir dann noch Sitzplätze in der allerletzten Reihe, aber das ist ja auch schon egal. Um 17.30 Uhr sind wir mit einem Koffer voll neuer Eindrücke wieder in Frankfurt.


Eine Reise in den Süden - immer wieder gerne