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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon

 

Dienstag, 10. April 2018

 

Diese Reise sollte eigentlich nicht unter „Kurztripps“ laufen, denn sie hätte 7 Tage dauern sollen, aber …….

 

Na ja, es hatte ja schon einen guten Start. Gestern erreichte uns ein Anruf des Veranstalters, dass aufgrund des ab heute angekündigten Streiks des Flughafen Personals in Frankfurt unser Flug bereits um 4.45 Uhr startet, also rund 1,5 Std. früher als geplant. Ab 5.00 Uhr morgens beginnt der Streik.

 

Da wir sowieso um diese Uhrzeit keinen unserer Freunde oder Bekannten bemühen konnten, uns zum Airport zu bringen, haben wir uns für 2 Uhr Nachts ein Taxi bestellt.

 

Niemals habe ich den Frankfurter Flughafen so leergefegt gesehen wie an diesem Morgen. Frühstück in einem der ansässigen Restaurationen war natürlich auch noch nicht möglich.

 

Also trinken wir einen Becher Abwaschwasser und essen einen pappige Muffin im Flugzeug. Natürlich berappen wir ein paar Euro dafür. Egal, der Hunger treibt es rein.

 

Nach gut 3 Stunden landen wir dann immer noch am frühen Morgen in Agadir. Der Himmel ist grau, es geht ein heftiger Wind. Wir sind jetzt in Marokko, da hat das Wetter bitte schön sonnig zu sein.

 

Man weist uns einen Bus zu, wir denken, gleich geht die Fahrt nach Marrakesch weiter, aber weit gefehlt. Wir warten noch gut 2 Stunden, bis alle Passagiere da sind.

 

Die Busfahrt nach Marrakesch dauert 3 Stunden und wir durchqueren eine uninteressante Landschaft, in der Ferne karge Hügel.

 

Unser Hotel Labranda liegt nicht direkt im Stadtzentrum, jedoch an einer viel befahrenen Straße, die man jedoch kaum hört, wie wir dann feststellen. Unser Zimmer, nein besser, unsere Zimmer, es sind 2, mit einem großen Eingangsflur und einem weiteren Schrankflur, sind geräumig, ganz gemütlich, das Bad sehr groß und wir haben eine überdimensional große Terrasse. Das Ganze kann man auch Suite nennen.

 

 

 

Inzwischen ist die Sonne herausgekommen, wir erkunden das Hotel, trinken am Pool ein Bier.

 

 

Danach laufen wir zu Fuß in die Stadtmitte. Es dauert ca. ½ Stunde, denn wir haben uns in etwa gemerkt, wie der Bus gefahren ist, der uns zum Hotel brachte. Am Djama el Fnaa Platz hat sich gegenüber dem Jahr 2014, als wir mit dem Womo hier waren, gar nichts verändert, selbst der Womo-Stellplatz an der Katoubia Moschee ist noch existent.

 

Wir stellen fest, es sind sehr viele Touristen in der Stadt, wir lassen uns vom Strom mittreiben, trinken einen für Marokko typischen Minztee und laufen dann gemütlich wieder zum Hotel zurück.

 

Das Abendessen besteht in Buffet-Form, ist reichhaltig und sehr schmackhaft. Den Abschluss des Abends macht ein Besuch in der Bar und anschließend genießen wir den tollen Ausblick von der Terrasse unseres Zimmers.

 

 

Mittwoch, 11. April 2018

 

Auch über das Frühstück gibt es nichts zu meckern.

 

Die Gruppe, die das gleiche Touren-Paket wie wir gebucht hat, findet sich zu einer ersten Besprechung mit unserem Reiseleiter in einem Konferenzraum des Hotels zusammen. Er heißt Mohammed, ist ganz nett, solange man nichts anzumerken, zu fragen oder zu beanstanden hat.

 

Denn sehr rasch entwickelt sich eine heftige Diskussion über das Zusatzpaket, das wir buchen sollen und das 110,- Euro kostet. Beinhaltet darin sind der Eintritt der Hassan Moschee in Casablanca, ein Mittagessen, Besuch einer Familie mit Teeverköstigung, eine Kutschfahrt.

 

Wir finden den Preis ebenfalls nicht ganz gerechtfertigt, buchen das Paket aber trotzdem. Und weil das mit der Kartenzahlung dann im Büro der Agentur so lange dauert, kriegen wir nur einen Platz ganz hinten im Bus.

 

Wolfgang hat da brav im Büro gewartet, bis alle bezahlt haben, ich schleppe derweil die Koffer an unseren zuständigen Bus, es regnet, es ist trüb, es ist kalt. Für mich steht jetzt schon fest, eine weitere Pauschalreise wird es nicht mehr geben. In Zukunft werden wir unserem „ägyptischen König Djoser“ treu bleiben.

 

Aber irgendwann fahren wir los. In wenigen Minuten haben wir die Ménara Gärten erreicht, die im 19. Jh. Angelegt wurden. Ein breiter Weg führt zum großen Wasserbassin, an dessen Ende ein Pavillon prangt. Regen, kühler Wind und nasskaltes Wetter machen diesen Garten nicht gerade interessant.

 

Bei den Sadier Gräbern herrscht ein derartiger Menschenandrang, dass man kaum etwas sehen, geschweige denn fotografieren kann. Der Saal der 12 Säulen, das Highlight dieser Anlage ist kaum zu sehen und unser Reiseleiter drängt auch schon weiter.

 

Zu Fuß gehen wir die wenigen Minuten zum Bahia Palast, in dem angeblich ein Großwesir mit 4 Frauen und 80 Konkubinen lebte. Auch hier sehr viele Besucher, aber man kann aus den miteinander verbunden Zimmern, Innenhöfen erkennen, wie prunkvoll die orientalischen Fürsten lebten.

 

Inzwischen ist es Mittag geworden, unser Lokal erreichen wir ebenfalls zu Fuß. Auf mehreren Etagen, die alle verschieden eingerichtet sind, in denen man Teppiche und allerlei anderen Krimskrams käuflich erwerben kann, befindet sich das Lokal. Sehr schön eingerichtet, alles wirkt total marokkanisch. Wir sitzen mit einigen Personen aus unserer Gruppe zusammen, nur leider ist das Essen total überteuert, die Bedienungen etwas überfordert und Wolfgang kriegt erst gar nicht, was er bestellt hat.

 

Die weitere Stadtbesichtigung in Marrakesch wird dann am letzten Tag unserer Reise weiter fortgeführt. Jetzt fahren wir erst einmal nach Casablanca und diese Busfahrt besticht ebenfalls nicht durch sehr schöne Landschaft.

 

Das Hotelzimmer in Casablanca ist eng, sehr karg, aber wir bleiben ja nur eine Nacht, das Essen und das Restaurant im Hotel sind aber sehr gut. Wir sitzen mit einem netten Ehepaar aus unserer Gruppe an einem Tisch und unterhalten uns gut.

 

 

Donnerstag, 12. April 2018

 

Casablanca zeigt sich uns als moderne Großstadt, die eigentlich auf den ersten Blick so gar nicht ansprechend ist.

 

Die größte Attraktion der Stadt ist wohl die Hassan Moschee, die nach der Moschee von Mekka die größte Moschee der Welt ist.

 

Sie ist auf den Klippen in den Atlantik hinein gebaut und der ganze Bereich umfasst eine Fläche von 9 ha. Man hat eine wunderbare Aussicht auf das Meer. Das Wetter ist heute etwas freundlicher als gestern, obgleich nicht wirklich schön.

 

Zuerst schauen wir uns den ganzen Komplex von außen an, dann gibt es eine Führung im Inneren der Moschee, in der 20.000 Gläubige Platz haben, weitere 80.000 können auf einer Gebetsplattform Platz finden. Ein unglaublicher Prunk herrscht in dem Gebäude vor. Das gesamte Dach über dem Gebetsraum kann geöffnet werden, sodass man sich wie unter freiem Himmel befindet.

 

Im Untergeschoss befinden sich etliche Marmorbrunnen, die für Waschrituale vor dem Gebet genutzt werden.

 

Die weitere Fahrt geht dann nach Rabat, wo wir am Königspalast stoppen. Ein riesengroßer Platz befindet sich davor und man kann natürlich nur das Eingangstor des Palastes samt der Wachen sehen.

 

Das mit dem Zusatzpaket gebuchte Mittagessen steht nun auf dem Programm. Wir betreten ein riesengroßes, kitschig eingerichtetes Lokal, sitzen mit ca. 10 Personen an einem Tisch und es gibt wieder einmal das für Marokko typsiche Gericht "Tajine" mit Hackfleischbällchen, das pro Person einen Wert von 30,- Euro haben soll. Wir halten das schlicht für einen Witz.

Aber das ist nun auch schon egal, denn kurz vor dem Mittagessen erreicht mich ein Anruf, dass es einen Todesfall in der Familie gab. Die Entscheidung zum Abbruch der Reise und Heimflug steht für mich sofort fest und Mohammed, unser Reiseleiter, bucht für morgen früh einen Flug von Fes nach Frankfurt-Hahn.

Das Mausoleum des Großvaters vom jetzigen König ist der nächste Besichtigungspunkt. Das Wahrzeichen Rabats, der Hassan Turm befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.

 

Das Mausoleum kann von innen besichtigt werden und ist prunkvoll ausgestattet.

 

Der für den Nachmittag letzte Besichtigungspunkt ist eine Anlage mit einem schönen Garten. Wenig Besucher sind da und man kann die Ruhe direkt geniessen. Leider habe ich verständlicherweise vergessen, mir Notizen zu machen, denn mit meinen Gedanken bin ich nun doch schon zuhause.

 

Da wir diese Nacht sowieso in Meknes verbringen, ist daher eine Fahrt mit dem Taxi von Meknes nach Fes, ca. 60 km, nicht so weit und mitten in der Nacht werden wir schon abgeholt und zum Flughafen gebracht.

 

Am frühen Nachmittag sind wir zuhause.