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NAMIBIA

Eine Erlebnisreise, wir berichten davon

Sonntag, 19. Juni 2022

5.30 Uhr aufstehen – 7.00 Uhr Abfahrt in einem Geländewagen, der 8 Personen fasst. Vor Sonnenaufgang schließt das südliche Tor, das Anderson Gate, nicht auf, aber wir warten nicht sehr lange. Am frühen Morgen ist es noch bitterkalt und wir erhalten jeder einen fleece-gefütterten Poncho, der uns wärmt.

Fahrt mit offenen Jeeps durch den Etosha Nationalpark - später ist es nicht mehr so kalt
Fahrt mit offenen Jeeps durch den Etosha Nationalpark - später ist es nicht mehr so kalt

Den ganzen Tag fahren wir durch einen kleinen Teil des Etosha Nationalparks, sehen doch kurz nach Einfahrt in den Park an einem Wasserloch 2 Löwen, die wohl nach ihrem Mahl noch durstig sind.

Um 9.00 Uhr stoppen wir an einem Camp mit Wasserloch und siehe da, lauter Zebras trinken, baden oder tummeln sich am Wasser. Bis mittags fahren wir durch den Park, sehen Vögel, Zebras, Strauße, Giraffen, Elefanten.

Nach einer kleinen Mittagspause im gleichen Camp sichtigen wir eine Elefantenherde direkt an der Straße, zum Abschluss des Tages zeigt sich noch ein Nashorn und ein Löwe.

Um 17.30 Uhr sind wir total beeindruckt und mit etwa 500 Bildern im Kasten wieder zurück und genießen auch heute das Abendessen in Buffetform, wobei das Zebra-Fleisch nicht überragend ist, aber Eland, eine Antilopenart hervorragend schmeckt.

 

Zum Park: Er ist heute etwa 22.000 qkm groß, allein die Etosha Pfanne ist 5.000 qkm groß, 110 km lang und 60 km breit, der Park hat 700 km angelegte Pisten und es gibt 5 Rastlager.

Montag, 20. Juni 2022

Müde und unausgeschlafen und bei eiskalten Temperaturen starten wir auch heute wieder sehr früh, diesmal mit Katja bequem in unserem Bus.

 

Kaum sind wir im Etosha, steht ganz nah vor uns eine Gnu-Herde und kurz darauf kreuzt ein herrlicher Löwenmann unseren Weg. Majestätisch kommt er von rechts aus dem Busch, schaut abschätzend unser Gefährt an, um dann unbeirrt den Weg nach links in den Busch zu nehmen. Wunderschön!

Katja wählt für den heutigen Tag eine Fahrt durch sehr freies Gelände, dadurch sehen wir außer der unendlichen Weite des Parks eine Weile gar nichts, aber danach tauchen bei einem kleinen Wasserlauf 2 weitere Löwen auf. Einer kommt vom Wasserloch direkt in unsere Richtung, lässt sich dann gemütlich nieder und ist eins mit den Sträuchern und kaum noch zu sehen. Der andere liegt oben am Hügel und würdigt uns keines Blickes.

Wir fahren zunächst zu einer Toilettenstelle, kehren dann um und siehe da, er kam vom Hügel herunter, liegt nun genau vor uns und schaut uns huldvoll an. Wir beobachten ihn eine gute Weile, fahren dann zu einem Stopp in das Okaukuejo Resort weiter, sehen im Anschluss dann noch sehr viele Zebras, Impala, Eichhörnchen, Schakale, Oryxe.

Von 12.00 bis 15.00 Uhr machen wir eine Pause im Etosha Village, um dann erneut in den Park einzufahren. Vor einer Schlange machen wir Halt, sie sieht eigentlich nicht gefährlich aus, entpuppt sich aber als „gehörnte Puffotter“ einer typischen Wüstenviper.

Dienstag, 21. Juni 2022

Recht früh geht es auch heute weiter. Gute 180 km queren wir den Park in östliche Richtung und mit allen Haltepunkten und Tierbeobachtungen benötigen wir dafür 8 Stunden.

 

Endlich sehen wir heute auch Löwen-Damen und zwar in einer 4-er Gruppe, die wir natürlich ausgiebig beobachten. Ein längeres Verweilen gibt es noch einmal bei einer Elefanten Gruppe und direkt an der Etosha Salzpfanne.

Nach 300 km Fahrt erreichen wir am späten Nachmittag die Gabus Game Ranch, einer familiengeführten Ranch, ebenfalls wieder so schön, dass wir nicht sagen können, welche Unterkünfte die schönsten sind.

Das Abendessen ist ein Fest für den Gaumen, nach einem Sundowner gibt es hausgemachte Ravioli, Impala-Pie, Eland-Steaks, butterzart und hervorragend.

Und das schönste am Abend ist ein brennender Kamin, der wohlige Wärme ausstrahlt.

Mittwoch, 22. Juni 2022

Nach dem Frühstück, das heute mit einem Geburtstagskind und einem vom Personal dargebrachten Ständchen begonnen wird, spazieren wir auf dem Gelände herum, weit gehen wir nicht, denn es heißt Abfahrt zur Weinkellereibesichtigung und Weinprobe auf „Otavi Wineyard“, etwa 25 km entfernt.

Eine Schweizerin und eine Namibier haben dieses Weingut seit 7 Jahren und bauen rote, rosé und weiße Weine aus portugiesischen, spanischen und französischen Trauben an.

Wir schauen uns die Weine an, danach können wir sie auch verkosten, zusammen mit einem sehr lecker angerichteten Snack im eigens ganz neu gebauten Haus für derartige Veranstaltungen.

 

Mittags ist es sehr warm geworden, wir sonnen ein wenig auf unserer Terrasse, am späten Nachmittag steht dann wieder eine Rundfahrt im Geländewagen an, die der Sohn des Hauses durchführt.

Abendessen: Sauerteigteller gefüllt mit Zwiebelsuppe, Eland-Rouladen mit einer Camembert-Blaubeeren Füllung, Broccoli, Kartoffeln, diverse Dips einschließlich Sahnesauce, Schokoladenkuchen. Köstlich.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Auf Wiedersehen! Nach 120 km Fahrt steht im Städtchen Otjiwarongo die Besichtigung der Krokodilfarm auf dem Programm. Große, kleine, emsige und träge Krokodile tummeln sich hier überall.

Wir haben auch die Möglichkeit, im angrenzenden Restaurant Krokodilfleisch zu essen, ich beschränke mich aber auf einen Salat und offensichtlich ist es auch nicht so schmackhaft.

 

Um 14.30 Uhr kommt die Ouhave Rinderfarm in Sicht und wir beziehen unsere eiskalten, aber sehr hübschen Häuschen, schauen uns nur kurz um. Gleich geht es wieder im offenen Geländewagen zur 2-stündigen Rundfahrt über die Farm.

Über die wirklich sehenswerte Küche gelangt man in einen Turm, dort nehmen wir unseren Sundowner mit schönem Blick und wieder herrlichem Sonnenuntergang.

Hans grillt Oryx-Lende, vorweg gibt es eine Kürbiscremesuppe, das Fleisch wird mit Kartoffeln, Gemüse und Salat gereicht, ein Orangenkuchen rundet das Dinner ab. Leider sitzen wir auf der Veranda im Freien und so macht das Essen bei gefühlten fast Minus Temperaturen keinen Spaß.

Schön, dass es eine Wärmflasche gibt, denn im Zimmer ist es so kalt, dass ich zusätzlich noch mit Leggins ins Bett gehe. Bei sommerlichem Wetter kann man sehr schön auf der Dachterrasse, die genauso groß ist wie das Häuschen, schlafen und die Sterne begucken. Zusätzliche Matratzen gibt’s in jedem Zimmer. Heute nicht, vielen Dank.

Freitag, 24. Juni 2022

Weiter geht’s zu unserer letzten Lodge. Aber zunächst stoppen wir kurz in Okahandja, nehmen dann einmal wir Asphaltstraße und bis Windhoek sind es dann noch knapp 100 km.

Im Stadtteil Katutura, das ist eigentlich ein Townshipteil der Stadt, leben und arbeiten auch die „Penduka“ Frauen. Penduka bedeutet – wachet auf. Dieses Projekt wird ebenfalls von unserem Reiseveranstalter unterstützt und wir schauen uns an, wie sie nähen, batiken, Schmuck aus recycelten Materialien herstellen. Zu Anfang der Reise gab es für jeden Teilnehmer einen Wäschebeutel, diese wurden hier hergestellt.

Es folgt eine kurze Stadtrundfahrt durch Windhoek, das immerhin 1.650 m hoch liegt und mit 350.000 Einwohnern eher einen beschaulichen Eindruck vermittelt. Wir halten beim alten Bahnhof, der bis 1912 erbaut wurde. Ob er heute noch genutzt wird? Weiter geht es zur Christuskirche, im Hintergrund das Unabhängigkeitsmuseum. Der gegenüberliegende Tintenpalast, heutiger Sitz des Parlaments, kann nur durch den Zaun fotografiert werden.

Von Windhoek zur Onjala Lodge fahren wir ca. 45 Minuten und auch heute haben wir wieder einen wunderschönen reetgedeckten Doppelbungalow, in den es leider kalt wie im Eiskeller ist.

 

Morgen heißt es Abschied nehmen von unserer tollen Reiseleiterin Katja und so versammeln wir uns alle auf dem gemauerten Aussichtshügel beim großen Pool und stoßen mit Sekt auf diese großartige Reise an. Den herrlichen Sonnenuntergang gibt es gratis dazu.

Im Restaurant befindet sich ein schwedischer Kaminofen, den wir auch permanent befeuern und so haben wir es heute einmal gemütlich warm und können etwas länger zusammensitzen.

 

Das Abendessen bestand aus Gemüsecremesuppe, einem etwas zähen Rumpsteak mit Broccoli, Maiskolben und Kartoffelbrei. Schoko-Kuchen mit Erdbeercreme gibt’s zum Dessert und als besonderes Schmankerl liegt im Bett der Eishöhle eine mollig warme Wärmflasche.

Samstag, 25. Juni 2022

Es ist leicht gefroren, wir laufen uns warm und freuen uns dann aufs Frühstück. Anschließend machen wir einen ausgiebigen Spaziergang über das Gelände, in der Rezeption gibt es extra Beschreibungen für Wanderwege.

Auf geht’s zur letzten Sundowner Rundfahrt über das Lodge-Gelände und am Onjala-Aussichtspunkt, einem kleinen Hügel mit grandioser Fernsicht halten wir und genießen den km-weiten Fernblick.

Nach dem heutigen Abendessen besuchen einige Teilnehmer die zur Lodge gehörige Sternwarte. Die weiteste Galaxie ist 17.000 Lichtjahre entfernt. Es ist bestimmt sehr interessant, aber ich bleibe lieber am wärmenden Feuer sitzen.

 

Sonntag, 26. Juni 2022

Ja was ist denn das? Zunächst erst einmal kein warmes Wasser in der Dusche und dann ist es draußen neblig, man sieht nicht weit. Nun ja, Winter in Afrika.

 

Heute laufen wir in die andere Richtung, ein schöner Rundweg, nach 2,5 Stunden sind wir wieder in der Lodge zurück.

Wir dürfen das Zimmer bis zur Abfahrt zum Flughafen behalten und das ist ganz angenehm, denn bis 15.00 Uhr ist viel Zeit. Aber dann heißt es Abschied nehmen von diesem großartigen Land. Wir nehmen viele Eindrücke mit nach Hause und werden sicher noch lange an diese wunderbare Reise zurückdenken.

Montag, 27. Juni 2022

Um 5.45 Uhr landen wir in Frankfurt, unsere Koffer sind mit die ersten auf dem Laufband, unsere S-Bahn zum Hauptbahnhof fährt sofort ein, die Umsteige S-Bahn kommt auch sofort und schon um 6.35 Uhr sind wir in unserem Heimartort.

Fazit:

3.417 Bilder geknipst

davon sind 2.426 übrig geblieben (991 gelöscht)

in 10 Lodges übernachtet

16.500 km geflogen

20 Stunden geflogen

Höchsttemperatur 25°

4.060 km mit dem Bus gefahren

Reiseleiterin und Busfahrer in einem waren Spitze

Vielen Dank an Katja

Wir waren eine gute Gruppe